Gestern bin ich wieder abgereist. Und auch wieder einmal angekommen. Auch wenn man es natürlich meist schon lange vorher entgegen kommen sieht, kam das Ende der Semesterferien dieses Mal so plötzlich, dass ich noch immer kaum realisieren konnte, auch wenn ich gerade meine erste Vorlesung schon wieder hinter mir habe. Vollkommen aus meinem neu gewonnenen Alltag gerissen hieß es gestern nun also wieder Koffer packen und weg vom Dorf, auf in die Studentenstadt, wo Freunde, aber auch Arbeit auf mich warten. Entzweigerissen, irgendwie. 3 Monate hier, 3 Monate dort, 3 wieder hier …
Das ganze Jahr über ein ewiger Wechsel und gleichzeitig hat man zwei Heimatorte – und keinen.
Nun beginnen andere Dinge wieder, ihren Lauf zu nehmen. Uni geht wieder los, 6. Semester, mit interessanten Veranstaltungen wie Psycholinguistik und Morphosyntax, und endlich endlich habe ich wieder Zeit zum Lesen (Heute Abend schon wird euch wohl die nächste Rezension erwarten). Und ja, ich werde auch wieder häufiger zum Schreiben kommen, Seite 300 von Kernstaub ist fast erreicht und auch das Bloggen wird wohl wieder mehr meiner überflüssig vorhandenen Zeit in Anspruch nehmen.
Ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich – wie ihr vielleicht schon bemerkt habt – eure lieben Kommentare von nun an immer direkt hier auf dem Blog beantworte, dann bleiben die Gespräche schön zusammen und ich kann, wenn ich wieder weniger Zeit haben sollte, trotzdem auf eure Worte reagieren, um mir dann später Zeit für eure Einträge zu nehmen.
Heute werde ich es ruhig angehen, weil die Umstellung natürlich wenig Schlaf mit sich gebracht hat. Werde diese Woche endlich ein neues Handy bestellen, viel Zeit mit Freunden und Kaffeetrinken verbringen und mich mit meiner neusten Errungenschaft (Deus Ex: Human Revolution) beschäftigen. Und Bücher bestellen. Viele, viele Bücher.
So weit also mein Stand. Ich hoffe, es geht euch gut und ihr habt eine schöne Woche, ich werde meinerseits nun erst einmal versuchen, mich einzuleben. Denn eine Einraumwohnung ist doch etwas anderes, als ein großes Familienhaus, in dem die ganze Zeit Leben herrscht.
Ähnliche Beiträge
Ich freue mich, dass du mehr Zeit gefunden Zeit, auch hier zu kommentieren :)
Weil du von zwei und doch keinem Heimatort sprichst: Das Gefühl kenne ich gut, sehr gut sogar. Wenn man sich weder Fisch noch Fleisch fühlt. Weil ich gebürdige Rumänin bin, dort eine Zeit lang lebte und sehr viele Sommer und Kindheit verbrachte, aber trotzdem (streng) österreichisch erzogen wurde und auch sehr gerne in Wien lebe … Ich wusste nie wohin ich gehöre, woher ich eigentlich komme. Schlussendlich, gehören wir eigentlich nie zu irgendeinem Ort, ganz hin. Überall wo wir gewesen sind, lassen wir immer ein Stück von uns zurück und trotzdem bleiben wir ein Ganzes, weil unser Herz uns immer begleitet.
Sorry, ich wollte jetzt nicht poetisch werden, aber ich fände es schon das mit dir zu teilen :)
*schön, nicht schon
Oh, dankeschön, dein Kommentar freut mich aber, voll toll, dass du reinschaust. Mensch, das bei dir klingt ja auch nicht gerade besser. Nein, noch schlimmer, dich trennt noch eine viel größere Entfernung, bei mir sind es ja “nur” knapp 400 Kilometer. Aber es ist genau so, wie du beschreibst. Man fühlt sich dort wohl, wo man gerade ist und trotzdem ist dort diese unbestimmte Sehnsucht nach dem anderen Ort. Und ist man dann an dem anderen Ort, ist das Gefühl nicht weg. Man ist nie wirklich ein Ganzes. Und ach, ich finde es echt toll, dass du deine Gedanken mit mir teilst, das finde ich so interessant! Manchmal ähneln sich Menschen in Dingen, von denen sie nie gedacht hätten, dass überhaupt ein anderer das verstehen könnte :)
Ich werde auf jeden Fall einmal sehen, wie es dann ist, wenn ich meine eigene Wohnung habe. Also meine richtig eigene, keine winzige Studentenwohnung wie diese hier. Vielleicht ist es dann besser. Hoffentlich.
Hallo Marie.
Ich würde eigentlich gerne sagen “ich weiß, wie das ist” – aber das würde ja nicht stimmen. Das einzige, das ich wirklich nachvollziehen kann, ist diese plötzliche Umstellung von Ferien- auf Unialltag. Auch wenn es tatsächlich lange drei Monate waren, kommen sie einem rückblickend doch irgendwie immer viel zu kurz vor.
Aber es ist doch schön zu sehen, dass du jetzt wieder so viel Zeit hast – vor allem für Bücher. <3 Du lebst dich sicher schnell wieder ein - und dann ist "bald" schon Ende Mai und wir sehen uns!!
Ganz liebe Grüße,
Tin
400 km o_o Bei mir ist es zwar das doppelte, aber 400 km ist der Durchmesser von Ungarn! Naja, fast, auf jedenfall nicht ohne, meine Liebe!
Ich glaube, wegen dieser unbestimmten Sehnsucht, gerade weil wir alle Orten lieben wo wir ein Stück von uns zurück gelassen haben. Es ist schwer für uns die Übersicht zu behalten, wenn uns doch die Einzelteile fehlen.
Manchmal ähneln sich Menschen in Dingen, von denen sie nie gedacht hätten, dass überhaupt ein anderer das verstehen könnte :)
Das find ich total toll <3 Oder wie mein früheres Ich gesagt hätte: Das finde ich total tolliq! ^^
Gibt es einen Unterschied zwischen Studentenwohnung und einer eigenen Wohnung? Ist das nicht dasselbe, am Ende kommt es doch eh aufs selbe hinaus: Man lebt alleine ^^
Ich bin umgezogen und habe einen Neustart gemacht :)
Vielleicht hast du ja mal Lust vorbeizuschauen.
Liebe Grüße und bis hoffentlich bald
http://caaaaaros.blogspot.de/
Ja, es ist schon ziemlich weit weg und durch die blöden Zugverbindungen nach Hause fahre ich auch immer 7 bis 11 Stunden, da kann man auch nicht mal eben so für ein Wochenende Heim fahren. Aber na ja, ich möchte mich auch nicht zu sehr beschweren. Hier in Mainz habe ich auch viele Freunde, meinen Freund und einfach eine schöne Zeit, aber es fehlt eben irgendwie immer ein bisschen was. Hach, ich bin halt irgendwie ein Familienmensch.
Und ja, irgendwie gibt es den Unterschied für mich schon. Meine aktuelle Wohnung ist ja nur eine Einraumwohnung und hm, ich fühle mich einfach nicht wohl, weil ich weiß, dass ich eh nach dem Studium wieder ausziehen werde. Ich habe mich auch nicht weiter hier eingerichtet, weil ich mich irgendwie gar nicht wohl fühlen möchte. Dann fällt der Abschied nur umso schwerer. In einer richtigen Wohnung bin ich dann zwar auch allein, aber ich brauche irgendwie die Gewissheit, etwas Festes zu haben, einen Ort, an dem ich bleiben kann :)
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar, meine Liebe. Ja, es stimmt schon, 3 Monate sind eben eine super lange Zeit, in der man sich schon wieder irgendwie an seinen Alltag gewöhnt hat. Dort dann wieder herausgerissen zu werden kommt einem schon manchmal etwas surreal vor.
Aber es stimmt, ich habe natürlich nun auch wieder viel Zeit und heute auch schon echt viel gelesen und was Tolles mit meinem Freund gemacht, das war echt schön. Außerdem ist es in Mainz viel wärmer und grüner als bei uns oben. Dieser spontane Frühlingseinbruch tut auch sein übriges :)
Ja, ich freue mich schon so sehr auf das Treffen <3
Liebste Grüße
Klar, schon gemacht und natürlich folge ich dir wieder. Dein Blog ist echt schön :) Danke für die Benachrichtigung!
Viel Erfolg für das 6. Semester wünsche ich dir.
Lebst du lieber im Dorf als in der Studentenstadt? Das ist ein Satz, den ich sehr untypisch finde und deshalb auffällig.
Überflüssige Zeit ist auch so eine Sache. *staun* Vielleicht bist du einfach sehr schnell, so dass du immer früh fertig bist mit Allem.
♡
Toller Blog. Dein Design ist wirklich etwas besonderes – sehr hübsch!
♡
Vielleicht magst du auch mal bei mir vorbeischauen?
und kurze Frage: Wie gefällt dir speziell mein jüngster Post?
xoxo
Wieczorama (◔‿◔) | Mein Fotoblog
Danke, du Liebe, es freut mich, dass du hier hereingeschaut hast und dass dir der Blog so gut gefällt, es freut mich natürlich immer wieder, das zu hören. Und ja, kann sein, ich bin jemand, der die meisten Sachen lieber gleich erledigt als sie aufzuschieben und auch jemand – wie man sieht – der eher selten schläft, vielleicht liegt meine viele überflüssige Zeit auch daran. Und generell denke ich, dass Dorf und Stadt ihre Vorteile haben. Aber ich bin eben auf dem Dorf aufgewachsen, auf unserem großen Hof, umgeben von Natur, deswegen finde ich das irgendwie schöner, ja :)
Ich schau morgen mal bei dir rein, wenn ich Zeit habe ♡
Ich wünsche dir noch einen schönen Abend und eine gute Nacht!