Stadtgesichter spiegeln sich in trüben Pfützen. Laternenschimmer auf feuchtem Asphalt. Ich habe kein Foto von dir, weil du in meinem Kopf immer schöner sein wirst, als jedes reale Abbild. (Weil Herz und Gesicht in den Gedanken verschmelzen können.) Und ich schreibe gegen drückendes Schweigen an. Wohin sind all die lauten Worte verschwunden? Gedanken im Wirbeln, Körpertaumeln. Ich will dieses Gefühl wieder haben. Wenn alle Sinne im Rausch verschmelzen, wenn jede Farbe einen Geschmack hat und jedes Gefühl einen Ton und sich alles vermischt, zu grauen- und wundervoller Musik.

Wohin ist all das Werden verschwunden? Unser Sein? Wir leben weder für den Hass noch für die Liebe. Wir leben nur noch der Existenz wegen.
Und kein Tod ist schlimmer als dieser.
3 Kommentare
  1. JO
    JO sagte:

    Oh wow. Erst bekommst ich so mächtige und tolle Worte von dir und versinken sofort in deinen Texten. Tauche ein und gehe verloren. Verliere den Verstand. Es ist nicht beängstigend sondern gut. Wie das Eintauchen in tiefe, warme Gewässer und darin in Erinnerungen baden :)

    Nur man selbst ist sich das treuste Abbild. Schwer zu glauben, da man sich auch ständig selbst etwas vormacht.

    Leben, so leicht & kompliziert wie der Kreislauf des Blutes oder wie das morgendlichen Erwachen.

    Danke dir meine Liebe. Kopf hoch und Mut und Glück für deinen Weg <3

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