»Komm schon«, murmelte sie immer wieder, küsste seine Stirn, seine Wangen; als würde es eine Rolle spielen, ob sie hier draußen wären oder in seiner Wohnung. Es spielte doch keine Rolle. »Steh auf«, wiederholte sie noch einmal, als sie sich resigniert an seine Seite fallen ließ und ihren Kopf auf seinen Arm bettete. »Sei nicht so unfair. Du bist nicht der einzige Mensch auf der Welt.«

»Doch, das bin ich«, flüsterte er und schloss die Augen, spürte, wie die Schneeflocken auf seinem Gesicht schmolzen. »Das bin ich.« 

Und die Tage schmelzen dahin, in Schneeschleiern, Tee und Lächeln. Wo früher das Herz vor Ärgernis und Wut wie ein Stein an die Rippen hämmerte, ist nur noch zufriedene Stille, wenn wir lauschen und schweigen. Zusammen mit diesem unerklärlichen Gefühl der Sicherheit, wenn Schnee vor den Türen liegt und alles in sanftem Weiß verschwimmt. Kinderlachen von den Fenstern; bunte Punkte, die durch das Weiß tollen. Warme Tagessplitter, wenn Inspiration sich zwischen warmen Wänden fängt. Und alles ist gut. 
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