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Heute sehe ich das Universum

Heute sehe ich nicht deine Augen, sondern das Universum. Manchmal denke ich, dass wir nur in diesen kurzen, ewigen Momenten wirklich sein können, in denen wir uns von Leben und Sterben abgrenzen und den Moment als das nehmen, was er ist. In denen wir Fernsehen, Werbung, Radio, Sorgen, Wünsche und Hoffnungen vergessen, die Augen schließen und einfach lächeln, weil wir da sind.
Wir haben keine Kraft mehr für selbsterdachte Probleme, in einem Leben, das so glücklich sein könnte, wenn wir nicht immer diesen Aufwärtsvergleichen machen müssten – diesen Blick nach oben, um zu sehen, wie vielen Menschen es besser zu gehen scheint als uns. Denn im Grunde schauen auch unsere Vorbilder nur weiter nach oben, in unerreichbare Ferne, in der sich unerreichbare Ziele verbergen.
Heute möchte ich die Augen schließen und vergessen. Mich auf dem Rücken legen und beständig auf einen Punkt schauen, bis die Welt beginnt sich zu drehen, sich zu wenden und zu schwanken. Vielleicht birgt sie in ihren unerkannten Windungen doch noch ein wenig Glück.
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