Ich kann mir nicht helfen, aber zurzeit sind all meine Sichtweisen wieder sehr karg. Ich schwanke, immer und immer wieder. Mal geht es mir so gut, dass ich nur lachen und die ganze Welt umarmen könnte, mal verstehe ich nicht, wie ich jemals froh sein konnte. Wie ich jemals unbeschwert in dieser Welt leben konnte, in der ich irgendwie meinen Platz nicht finden kann. Bewerbungen sind geschrieben und abgeschickt und nun heißt es warten. Aber das ist es eigentlich gar nicht, was mich zurzeit beschäftigt. Ehrlich gesagt bin ich sogar sicher, dass ich eines Tages – ob auf Umwegen oder nicht – meinen Platz in der Arbeitswelt finden werde. Nein, was mich bewegt sind ganz andere Dinge, die ich mit meinem Wort fassen oder beschreiben kann.
Wer bin ich eigentlich? Und was will ich von der Welt?
Ich habe das Gefühl, unterzugehen in diesem Gewimmel von Leben und Menschen. Ich habe das Gefühl, dass ich so viel mehr sein sollte, als ich eigentlich bin. Wenn ich träume, sehe ich nicht mich in diesem Körper, in diesem Leben. Ich sehe jemand Besonderen, jemanden, der irgendwie alles geschafft hat, was ich jetzt gern schaffen würde, auch wenn ich nicht weiß, was das ist.
Ich denke immer, ich wäre stark. Dass ich das Leben irgendwie schon meistere und am Ende auf etwas zurückblicken kann, das ich nicht bereuen muss. Aber ich komme mir nicht so vor, als würde ich leben, als würde ich meinen Weg gehen und mein Ding machen. Viel eher komme ich mir taumelnd vor, schwankend. Ständig ecke ich an Menschen an, an Gebäuden, Vorgängen, Gedanken und Träumen. Ständig muss ich versuchen, den Schmerz zu verdrängen, mich gegen alles zu stählern, die harte Hülle auszubauen, um irgendwann erwachsen genug sein zu können, um meine Träume zu begraben und mir realistische Ziele zu suchen.
Ist es das, woraus das Leben besteht? Ist es am Ende vielleicht nicht mehr, als der Verfall der Träume? Und am Ende werde ich aufwachen und über das lachen, was ich einmal war. Darüber, wie dumm und unbedarft ich einmal durch die Welt gegangen bin, obwohl mir alle immer wieder sagten, ich solle weniger naiv und mehr erwachsen sein. Am Ende werde ich aufwachen und dieses ganze Gefühlschaos nicht mehr verstehen, weil ich gelernt haben werde, damit umzugehen, damit zu leben, dass nicht mehr auf mich wartet als der Tod. Dann bin ich ein anderer Mensch, der diesem jetzigen Ich nicht mehr hinterher trauert. Dann habe ich mich selbst vergessen, mich und all meine lächerlichen Probleme und Sorgen.
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Wunderschönes Foto!!
Das Geheimnis vom Leben ist – glaube ich – dass man einfach den Moment lebt. Das man sich an dem FREUT was da ist. So leben es und die Tiere vor. Was ist schon der Sinn des Lebens? Diese Frage würden sicher viele nicht beantworten können. Was soll der Sinn schon sein? Die Antwort würde sich je nach Sichtweise verschieben.
Unsere Hunde haben sich eben beim Gassi so sehr grefreut.. sie hüpften über die Wiese. Dann war der lecker gefüllte Futternpaf und nun liegen sie auf dem Sofa. Ist mal was nicht so schönes (Tierarzt) wird auch das gemeister. Sie denken nicht nach was der Sinn ist – sie machen einfach das BESTE drauss.
Ich denke wir Menschen sollten nicht so viel nachdenken. Wir sollen einfach LEBEN und versuchen so viele schöne Momente aufzusagen wie es geht. Der Sonnenschein, Vogelgezwischer, ein gutes Eis, ein Lächeln,…..
Ganz liebe Grüss Babs
Du sprichst mir aus der Seele. Mir geht es genauso. Und irgendwie macht mich das Ganze echt halber wahnsinnig, weil ich das Gefühl habe, nicht wirklich etwas Wichtiges in dieser großen weiten Welt zu sein. Ich könnte viel mehr sein, aber da ist nur die Angst, nichts zu erreichen. Nicht mein Leben so gelebt zu haben, wie ich es gerne wollte. Nicht darüber nachzudenken fällt einem schwer. Und vor allem dann, wenn man keine Ablenkung hat und irgendwie gezwungen ist, über das Leben nachzudenken. Liebe Grüße, Larissa
Vielen Dank! Irgendwann wenn ich mein eigenes Geld verdiene, werde ich mir auch einmal eine richtige Kamera kaufen. Mit dieser kleinen Digicam komme ich zurzeit irgendwie nur noch schwerlich zurecht.
Stimmt, den Moment leben ist natürlich eine schöne Sache und genau das versuche ich auch. Wenn ich mit Freunden zusammen bin, denke ich nicht an morgen, wenn ich schreibe, dann gibt es nichts anderes als mich und die Geschichte, kein gestern und kein Morgen. Ich beobachte gern den Sonnenuntergang, gehe spazieren, mache verrückte Sachen. Aber am Ende reicht es ja doch nicht aus, denn am Ende sind wir Menschen eben nicht wie Hunde.
Hunde müssen sich keine Gedanken darüber machen, woher sie ihr Futter bekommen oder womit sie einmal ihr Geld verdienen. Sie müssen sich keine Sorgen darum machen, dass sie ihren Eltern vielleicht zur Last fallen oder wegen ihrer Hobbies ihre Freunde vernachlässigen. Sicherlich bringt es nicht, sich in düstere Gedanken einzugraben, aber gleichsam ist man als Mensch eben gezwungen, seine Handlungen abzuwägen und ihre Auswirkungen auf die Zukunft immer und immer wieder zu überprüfen und zu hinterfragen.
Es kann mir sicherlich niemand den Sinn des Lebens verraten. Das erwarte ich auch nicht. Im Grunde bin ich jemand, der sehr leicht glücklich zu machen ist. Ich schreibe gern und esse gern und mehr als meinen Laptop und meine Dokumente brauche ich zum Glücklichsein eigentlich gar nicht. Aber manchmal frage ich mich eben doch, ob da mehr sein sollte. Ob ich damit leben kann, so unbedeutend zu sein wie ich bin, immer im Schatten meiner Wünsche zu stehen, die ich nie werde verwirklichen können.
Hm. Aber mal sehen, mal sehen. Helfen kann dabei am Ende niemand, das stimmt.
Viele liebe Grüße,
Marie
Wie traurig, dass es dir auch so geht. Andererseits aber auch gut, verstanden zu werden. Man kann eigentlich nichts dagegen tun. Es nur versuchen, um am Ende nicht bereuen zu können, nichts getan zu haben. So weh es auch tut, enttäuscht zu werden – wie es bei mir heute wieder der Fall war. Obwohl ich ja aufgrund meiner negativen Einstellung eh schon damit gerechnet hatte, dass es nichts wird. Nun ja.
Ich hoffe, dass es dir diesbezüglich bald besser geht und du deine Träume verwirklichen kannst. <3
(Sorry aber zu viele Gedanken huschen von links nach rechts :'D deshalb ist es so arg durcheinander)
Es macht mich irgendwie traurig, ich glaube es gibt viele Menschen die so unsicher im Leben sind. Ich habe mir in letzter Zeit arge Gedanken darüber gemacht wofür ich eigentlich lebe, was ich im Leben will und was eben alles bedeutet was ich heute tue und mache. Irgendwie bin ich zu dem traurigen Entschluss gekommen mich eher anderen Menschen zu widmen unabhängig davon ob ich glücklich bin oder nicht. Ich weiß viele Menschen haben nicht die nötige Standfestigkeit um mit all den Problemen der Welt klarzukommen, vermutlich kann ich es auch nicht aber dennoch will ich es für andere Menschen versuchen. Eine Freundin hat mich gefragt ob ich nicht eigentlich ein sehr sehr trauriger Mensch innen drin bin. Vermutlich schon.
Naja aber weißt du ich glaube du solltest dich nicht ändern, wir werden immer wieder in den Abgrundstürzen, hinfallen und zu Boden gehen. ( Klingt nicht gerade motivierend. )
Als ich dich die ersten Male gelesen habe und dich als Mensch mitbekommen habe, da habe ich etwas gesehen. Etwas bei dem ich mir dachte dieser Mensch sollte sich nicht damit rumquälen.
Wir haben wohl alle dieses eine große Problem, wir schätzen uns deutlich minderwertiger ein als wir eigentlich sind. Wir träumen so oft von Dingen, dass wir vergessen wie lange der Weg dahin eigentlich sein kann. Wie oft der Weg in den Abgrund führt und wenn wir dann hoch gucken dann scheint dieses eine Lichtlein unendlich weit weg. Fast unerreichbar.
Ich mag vermutlich ein Sturkopf und ein Naivling sein aber erwachsen genug sein um die Träume zu begraben um sich mit weniger zufrieden zu geben, kommt für mich nicht in Frage. Jedenfalls würde ich es persönlich einfach nur bereuen nie genug gegeben zu haben, nie genug gesagt, gefühlt oder gemacht zu haben. Ich bin durch und durch ein Träumer Marie,
ich werde wohl niemals aufhören ihnen nachzugehen, selbst wenn ich sie nicht erfüllen kann. Ich denke jedenfalls einer meiner Träume ist einfach nicht machbar.
Wenn man ein dummer und unbedarfter Mensch ist, wenn man seinen Träumen als der Mensch folgt der man ist, dann bin ich wohl der dümmste und unbedarfteste Mensch auf dieser Erde.
Es mag vermutlich übelst hart klingen. Aber an dem Tag, an dem du aufwachst und weißt es wartet nur noch der Tod auf dich, bist du bereits gestorben oder jedenfalls ein ganz ganz wichtiger Teil von dir. Es steht mir wohl eh nicht zu sowas zu sagen aber ich weiß nicht was mir mehr weh tun würde. Zu sehen wie du aufgibst und dir etwas anders suchst was dich vielleicht noch gerade so glücklich machen könnte oder eben dass du an deinen Träumen zerbrichst.
Ich kann eben in dieser Situation nur für mich selbst reden ich bin ein anderer Mensch und habe eine andere Persönlichkeit. Für andere Menschen stark zu sein, wo sie es nicht können hat für mich eine lebenswichtige Priorität. Du kannst mir aber glauben dass wir unser Leben auf die eine oder andere Art meistern werden, es wird noch viele von diesen zerdrückenden Gedanken geben. Viele Tage an denen wir mit ihnen kämpfen und weißt du was? Niemand verlangt von dir alleine in dieser Welt damit klar zu kommen. Wir haben uns doch lange schon von dem Punkt gelöst als wir nicht ein großes Geflecht aus schlagenden und verstehenden Herzen waren.
Es ist doch nur ein Idealfall in unseren Gedanken wie wir unsere Träume und Ziele erreichen. Wir werden so arg viele Umwege im Leben gehen und wir werden erst später, ja wenn wir vielleicht einen Schritt vom Gesamtbild zurücktreten verstehen, was wir eigentlich im Leben erreicht haben.
Also geb dich und deine Persönlichkeit nicht auf, ich sehe ja jetzt schon etwas Besonderes in dir. Lass es nicht sterben und vergehen. Hör auf dich selbst und nicht auf andere Menschen die nicht einmal du sind.
“Ich habe das Gefühl, unterzugehen in diesem Gewimmel von Leben und Menschen. Ich habe das Gefühl, dass ich so viel mehr sein sollte, als ich eigentlich bin.”
Du kannst Gefühle so gut in Worte fassen, das könnte ich nie. Ich weiß jedenfalls genau wie du dich fühlst, geht mir ab und an genauso.
Hey mein Lieber,
ich habe deine Worte gleich an dem Tag gelesen, an dem du sie geschrieben hattest, aber ich musste wirklich lange darüber nachdenken und das alles erst einmal sacken lassen. Am Ende kann ich nur sagen: Danke. Du hast mit vielen deiner Worte meine Gedanken wiedergegeben, mit anderen hast du neue Wege und Sichtweise aufgezeigt, ich ich mir vielleicht auch antrainieren sollte, wenn ich einmal wieder die Kraft dazu finde – aktuell fehlt sie mir einfach. Aber es ist schön, jemanden zu haben, der einen immer versteht und immer tröstende und liebe Worte findet. Einfach danke. ♥
Danke, das freut mich – auch, wenn es traurig ist, dass es dir auch ab und an so geht, denn dieses Gefühl wünsche ich wirklich niemandem.